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28. Juni 2022

Das große Sommerinterview

Zwei bewährte Schnittstellen im CombiPlus Vertrieb und Support, die in der Kfz-Sachverständigen-Branche jeder kennt. Christian Schmidt und Maren Sundermeyer von CombiPlus, Software für Kfz-Sachverständige treiben seit vielen Jahren die Software-Entwicklung des Familienunternehmens voran und waren maßgeblich verantwortlich für den Aufbau des CombiPlus-Standorts Hannover.

Das Gespräch mit Christian Schmidt, Vertrieb und Maren Sundermeyer, Support führte Katja Lafferenz, Marketing CombiSystems am 15.06.2022 online.

Katja Lafferenz: So ihr Lieben, schön dass ihr Zeit gefunden habt für unser heutiges großes Sommerinterview. Wir beleuchten in diesem Jahr das 30jährige Bestehen unserer Unternehmen, und wie ich in den Gesprächen mit Bodo Grimm sowie Stefan und Sebastian Grimm heraushören konnte, habt ihr dabei eine ganz wesentliche Rolle gespielt und das eine oder andere zu erzählen.

Vorab vielleicht: Was ich bei euch beiden so schön finde: Ihr agiert, wie eine gut eingespielte Volleyballmannschaft, wenn ich mir diesen Vergleich erlauben darf. Ich meine damit eure Kommunikation untereinander – die ich sensationell finde, sehr direkt, ehrlich, aber dennoch mit Achtung und Respekt. Vor allen Dingen bringt ihr damit das Unternehmen immer weiter. Bei euch können die Fetzen fliegen und wenige Minuten später seid ihr wieder absolut fein. So, das musste einfach mal gesagt werden.

Und nun meine erste Frage an euch: Wie sind die Grimms in eure Leben gekommen?

Maren Sundermeyer: Entschuldige Katja, aber ich muss schmunzeln über diese Formulierung.

Christian Schmidt: Naja, man muss sagen, wir kannten uns ja schon. Aufgrund der doch sehr engen Vernetzung in der Branche kennt jeder jeden. Der Standort unseres damaligen Arbeitgebers in Hannover wurde 2007 geschlossen. Ich gehörte zu den sechs Mitarbeitern, die gekündigt wurden und denen ein Angebot unterbreitet wurde, was ich allerdings abgelehnt habe, so wie die anderen fünf Kollegen auch.

Von daher war ich im Sommer 2007 freigestellt. So fing das an. Ein sehr guter, in der Brache hervorragend vernetzter Freund, hat dann den Kontakt zu Stefan Grimm hergestellt, und fragte mich so nach dem Motto „Was machst du denn gerade so…“. Im September 2007 kam es zu einem Treffen mit Stefan Grimm in Hannover und sehr schnell war klar, wie gut die Chemie passt.

Unmittelbar darauf fuhr ich nach Winnenden ins Schwabenland runter und dabei ging es bereits um ein konkretes Projekt, das wir realisieren sollten. Natürlich realisiert man das nicht allein. Bodo Grimm war mit dabei und wir drei haben uns unterhalten, wie man dieses Projekt idealerweise durchführen sollte. So kam es, dass ich vorgeschlagen habe, zwei weitere Mitarbeiter aus dem ehemaligen Hannover-Team mit ins Projekt zu holen. Eine Person davon war Maren Sundermeyer. Der zweite Mitarbeiter war Roman Vetter, der sich inzwischen im wohlverdienten Ruhestand befindet. Ja, so ist das entstanden.

Maren Sundermeyer: Genau, also aus jedem Verantwortungsbereich kam ein Mitarbeiter zu CombiPlus – mit Christian ein Vertriebsmitarbeiter mit Programmier-Hintergrundwissen, mit Roman ein Software-Entwickler und mit mir jemand aus dem Bereich Support/Hotline. Also im Grunde eine gute Basis, für das was wir vorhatten. Wir alle kannten wie gesagt die Grimms aus alten Zeiten, da ja auch in der damaligen Firma die Schnittstellen GDV und SSH ein Thema waren und wir dadurch Kontakt hatten zu CombiPlus, die ja genau diese Schnittstellen bereitstellen.

Katja Lafferenz: Wie seid ihr überhaupt in die Branche der Kfz-Sachverständigen gekommen? Habt ihr das schon immer gemacht, oder gab es da noch etwas davor? Ich höre nämlich immer wieder bei euch beiden den Begriff „Hotelfachschule“ anklingen und auch den Spruch: "Das Besteck liegt hier nicht richtig auf dem Tisch.“, höre ich öfter mal.

Christian Schmidt: Ja, das ist noch eine Spur verrückter ...

Maren Sundermeyer: Seine Wurzeln kann man ja nur schwer verleugnen ...

Christian Schmidt: Also ich habe tatsächlich eine gastronomische Ausbildung. Jedoch habe früh gemerkt, das ist nicht so mein Ding. Es folgte eine IT-Ausbildung. Für einen soliden Abschluss besuchte ich noch die Hotelfachschule, und hatte daraufhin den Abschluss zum staatlich geprüften Betriebswirt.

Am Ende dieser Ausbildung wurde ich von einem Firmenkunden-Betreuer einer Bank angesprochen. Einer seiner Kunden suchte einen neuen Mitarbeiter für die Migration der mittleren Datentechnik zum PC. Das entsprach dem, was ich gelernt hatte. Das gibt es heute alles nicht mehr, das waren die 1980er Jahre mit Computern in Kühlschrankgröße und darüber hinaus. Technisch sollte damals die Software dieser Rechner auf den PC gebracht werden. Ich habe die Stelle bekommen und das Unternehmen wuchs überproportional schnell, so dass wir eine Hotline aufbauen mussten. Unser damaliger Chef sprach mich an, ob ich entsprechende Leute für diese Tätigkeit kennen würde.

Meine Idee war es, in meiner ehemaligen Hotelfachschule zu schauen. Für meine Begriffe ging es bei Hotline- Mitarbeitern nicht nur um Software- und Kfz-Kenntnisse. Auch ein entsprechender kaufmännischer Hintergrund ist sinnvoll. Und tatsächlich hat mich mein damaliger BWL-Dozent dann mit Maren Sundermeyer in Kontakt gebracht. So kam Maren 1992 mit ins Team.

Katja Lafferenz: Dann habt ihr beiden ja dieses Jahr ebenfalls 30jähriges Jubiläum, als „ewige Kollegen“ sozusagen.

Maren Sundermeyer: Oh Mann, wir haben 30jähriges Jubiläum Christian, ich fasse es nicht ...

Christian Schmidt: So kann man das formulieren. Aber irgendwie nachvollziehbar. Denn ich glaube, wenn man einmal in dieser kleinen und extrem speziellen Branche hängengeblieben ist, dann hat man eine gewisse Übersicht, Orientierung und auch Verbindung, was in anderen Branchen vielleicht schwieriger ist.

Katja Lafferenz: Was ist denn so speziell an der Branche der Kfz-Sachverständigen, Christian?

Christian Schmidt: Das Spezielle daran dürfte sein, dass wir uns fast alle untereinander kennen.

Maren Sundermeyer: Alles in dieser Brache ist nicht so breit und vielgefächert, transparenter sozusagen.

Katja Lafferenz: Habt ihr euch denn bewusst für diese Brache entschieden?

Maren Sundermeyer: Bei mir war es Zufall. Nach dem Abitur weißt du nicht, was du machen sollst. Und so kam es, dass ich in die Gastronomie gegangen bin, erstmal eine Lehre machen, das kann nicht schaden, dachte ich. Glücklicherweise habe ich einen guten, kleinen und familiären Betrieb gefunden, in dem auf Sterne-Niveau gekocht und bedient wurde.

Und als mich dann Christian 1992 ins Team geholt hat, war das auch Zufall für mich. Unser Arbeitgeber war zum damaligen Zeitpunkt auch ein kleines Unternehmen, da passte für mich alles. Ich komme aus einem kleinen Ort, wo jeder jeden kennt. Diese Vertrautheit und den familiären Umgang untereinander habe ich auch in dem Unternehmen vorgefunden.

Nicht zuletzt war das 2008 bei CombiPlus auch der Fall und das ist auch bis heute so geblieben. Ich bin froh, dass uns der Zufall in diesen kleinen mittelständischen Unternehmen gefangen hat, sozusagen, und ich nicht gezwungen war, in ein großes Unternehmen zu gehen. Denn in diesen globalen Unternehmen herrschen doch Strukturen vor, die meinem Naturell vielleicht doch nicht so gut entsprechen.

Christian Schmidt: Das Was Maren sagt, ist ein wichtiger Aspekt. Berücksichtigen muss man allerdings, wie viel wir damals in unserer kleinen Firma in Hannover für unseren damaligen Großkunden gearbeitet haben. Diese Firma wurde in den 1990er Jahren verkauft – an ein großes amerikanisches Unternehmen, die damals schon weltweit aufgestellt waren und agiert haben. Wir hatten also schon damals einige internationale Meetings und wir wurden für Projekte herangezogen.

In unserer kleinen, familiären Firma waren wir also immer auch eingebunden in ein großes, weltweit agierendes Unternehmen und mussten uns auch an diese Gegebenheiten anpassen. Maren und mich hat das u.a. betroffen. Wir haben ja einige Jahre lang auf der IAA zusammengestanden und auch auf einer der weltweit größten Zulieferermessen, der Automechnica. Dort haben wir die gemeinsam entwickelten Produkte beider Firmen präsentiert und supportet. Wir hatten damals tatsächlich zwei „Herren“ zu dienen, sozusagen. Das war nicht immer ganz einfach.

Katja Lafferenz: Die Herausforderungen bei CombiPlus waren anders geartet, oder?

Christian Schmidt: Ja, natürlich. Zum Beispiel hat man uns bei unseren alten Arbeitgebern komplett aus dem Versicherungsgeschäft herausgehalten. Und das war bei CombiPlus bzw. Combi-Connect schon damals anders. Als wir angefangen haben, sind wir sofort auch in die Welt der Versicherungen eingestiegen. Anfangs war das erstmal eine große Herausforderung, ganz genau. Aber auch wahnsinnig spannend. Zusätzlich zu den kleinen und mittelständischen Freiberuflern betreuen wir auf einmal auch Versicherungen mit vielen Mitarbeitern.

Katja Lafferenz: Wie ist das dann bei CombiPlus in Hannover weitergegangen? Habt ihr zusammen angefangen und wenn ja wo? Gab es ein Büro oder hattet ihr damals bereits Home-Office?

Maren Sundermeyer: Das Büro in Hannover gab es bereits, da die Grimms von hier aus die in Hannover ansässigen Versicherungsunternehmen betreut haben. Auch kleinere Meetings konnten hier abgehalten werden. Darauf konnten wir aufbauen.

Christian Schmidt: Allerdings gab es zu diesem Zeitpunkt schon zwei Leute in diesem Büro, die auf freiberuflicher Basis für Combi-Connect tätig waren.

Maren Sundermeyer: Ja genau, sie arbeiteten aber nicht permanent in diesem Büro. Das ist auch typisch für CombiPlus, dass man immer schon sehr frei und flexibel war in Bezug auf den Arbeitsplatz und die Arbeitszeiten. In der Anfangszeit sind Christian, Roman Vetter und ich auch immer wieder für zwei Wochen nach Winnenden gefahren.

Katja Lafferenz: Auch im Bereich modere, flexible Arbeitsplätze waren die Grimms immer schon Vorreiter, höre ich da raus.

Maren Sundermeyer: Naja, für mich als alleinerziehenden Mutter ist eine flexible, persönliche Arbeitsplatz- und Arbeitszeiten-Regelung immer eine entscheidende Frage gewesen. Schon damals hat mir Stefan Grimm ein individuelles Model angeboten mit Homeoffice. In diesem Sinne sind die Grimms nicht nur was die Software für Kfz- Sachverständige angeht Vorreiter – auch was das Zusammenarbeiten angeht.

Dadurch waren wir Mitarbeiter in Hannover sehr flexibel und eigenverantwortlich und sind das natürlich heute noch. Der Montag hat sich seit damals gehalten als Besprechungstag vor Ort im Büro Hannover, da bringen wir uns persönlich ein, schauen uns in die Augen, sagen uns auch mal die Meinung, da kommt einfach alles auf den Tisch. Den Rest der Zeit können wir über die Woche verteilen, je nach Anlass im Büro arbeiten oder zuhause.

Das hat sich schon bewährt, dass man in der Gruppe zusammensitzt. Alle zusammen, Vertrieb, Support und Entwicklung. Und auch das Marketing. Denn wir haben alle unsere Projekte für unsere Kunden und Partner, die wir umgesetzt haben wollen. Und jeder hat doch eine andere Sicht- und Sprachweise. Nicht immer verstehen die Entwickler eine Kundenanforderung so, wie wir das vom Vertrieb oder Support meinen. Und nicht selten kommen dann Fragen wie: „Tut das denn Not?“ und „Braucht man das?“. Aber letzten Endes geht es darum, das umzusetzen, was die Kunden benötigen und anfordern. Damit alle davon ein gemeinsames Verständnis haben, dafür ist der Montag so wertvoll.

Christian Schmidt: Unser damaliger Kollege aus der Entwicklung war allerdings lieber zuhause zum Arbeiten, denn wie wir wissen, sind Entwickler doch spezielle Menschen mit eher unkonventionellen Arbeitszeiten. Man kann sie vielleicht mit Künstlern vergleichen, sie tauchen ab, vertiefen sich in ihre Arbeit und kommen dann mit etwas Genialem wieder zum Vorschein. So in etwa.

Maren Sundermeyer: Aus heutiger Sicht war das schon sehr innovativ, was wir da gemacht haben. Das hat sich alles bewährt, muss ich nochmals sagen. Christian war ja auch im Vertrieb die ganze Zeit unterwegs, da hätte es gar keinen Sinn gemacht, wenn ich die ganze Zeit allein im Büro gearbeitet hätte.

Christian Schmidt: Nicht zuletzt sind auch Stefan und Sebastian Grimm an manchen Montagen dabei, was die bestehenden Projekte auch vorantreibt und wodurch auch wichtige neue Projekte und neue Themen und Ausrichtungen eingesteuert werden können und gleich zielgerichtete Diskussionen entstehen.

Katja Lafferenz: Gutes Stichwort Christian, ihr habt das Softwareprogramm CombiPlus Professional doch auch maßgeblich mit- bzw. weiterentwickelt?

Maren Sundermeyer: Es gab eine Basis, für das damalige Anfangsprojekt. Darauf wurde aufgebaut. Deswegen wurden wir drei eingestellt. Dann war die Frage, als das Kundenprojekt zur Zufriedenheit aller lief, was machen wir daraus für CombiPlus? Wie nutzen wir das jetzt? Es sollte ein neues Produkt entstehen und mehr Funktionalität bieten.

Wir konnten unsere Erfahrung aus der alten Firma einbringen und kombinieren mit dem, was es bei CombiPlus bereits gab. Aus diesen beiden Welten haben wir zusammen eine neue Datenbankstruktur gebildet, geschaut, was brauchen wir an Schnittstellen, was benötigen wir für die Vorgangsbearbeitung, die Adressverwaltung usw. So entstand CombiPlus Professional.

Christian Schmidt: Wir waren extrem motiviert, unser Produkt vor einem bestimmten Mitbewerber auf den Markt zu bringen. Aufgrund unserer tiefen Kenntnisse dieses Marktbegleiters sowie neuer Kollegen, konnten wir aus dem Vollen schöpfen und waren sehr fokussiert.

Katja Lafferenz: Woher sind die neuen Kollegen denn gekommen? Ich habe da so eine Vermutung ...

Maren Sundermeyer: Richtig vermutet, die kommen alle aus dem gleichen „Nest“ sozusagen. Nachdem das erste Projekt abgeschlossen war und die Kfz-Gutachter damit arbeiten konnten, habe ich die ganzen Schulungen gemacht, David Wilhelmi war ohnehin schon in Winnenden, der Vertrieb war auch aufgestellt, so dass wir nun im Support noch Bedarf hatten.

Und da bot sich unsere liebe Kollegin Acoll Busche an, die wir von unserem alten Arbeitgeber kannten und die in Teilzeit eingestiegen ist. Auch Acoll wurde über die Hotelfachschule damals akquiriert. Ebenso wie unser Herr Meyer-Ahrens, der im Übrigen auch davor bei unserem ersten Arbeitgeber war.

Katja Lafferenz: Das erklärt sehr kundig, wieso die CombiPlus-Hotline so persönlich und fundiert ist. Das ist ja ein wesentlicher Faktor, der unseren Kunden wichtig ist.

Maren Sundermeyer: Ja genau, fundiert ist ein guter Begriff. Wir alle kamen aus dem Service. Wir alle hatten und haben dasselbe Verständnis von Support, dasselbe Kundenverständnis und dieselben hohen Qualitätsansprüche.

Christian Schmidt: Jetzt müssen wir aber unser jüngstes Teammitglied Swantje Mann auch noch erwähnen, die nicht über die Hotelfachschule zu uns gekommen ist aber auch schon Hotline-Erfahrung gesammelt hatte. Und wo? Natürlich auch bei unserem ersten Arbeitgeber. Swantje kam über Acoll zu uns.

Katja Lafferenz: Lasst uns an dem Punkt ein Thema aufgreifen, das uns im Zuge unserer diesjährigen „30 Jahre Effizienz-Kampagne“ immer wieder beschäftigt: Wachstum. Was ihr erzählt, macht in meinen Augen verständlich, wie gesundes Wachstum zustande kommt, bzw. welche Bedingungen gesundes Wachstum auszeichnen. Es sind vor allem die Menschen, oder? Wie seht ihr das?

Christian Schmidt: Auf jeden Fall. Mir fällt da ein bewährter Leitspruch aus der Hotelfachschule ein, der lautet: „Dienstleistung ist nicht übertragbar“. Service und Support lassen sich nicht outsourcen, wenn es qualitativ hochwertig sein soll. Diejenigen unter unseren Marktbegleitern, die das gemacht haben, sind heute größtenteils nicht mehr dabei. Dienstleistungen stehen und fallen mit den Menschen, die dahinterstehen. Das Produkt ist sicher ein wichtiger Faktor, aber der ebenso wichtige Faktor, das sind die Menschen, die diese Produkte nach außen verkörpern.

Maren Sundermeyer: Dazu fällt mir ebenfalls eine Aussage ein, die ganz zu Anfang gefallen ist, als wir bei CombiPlus mit unserem Projekt angefangen haben. Eine Kundin meinte damals: „Frau Sundermeyer, wir möchten gerne auf CombiPlus umsteigen, gar nicht so sehr, weil das Produkt so viel besser ist – sondern weil wir wissen, dass uns weitergeholfen wird.“ Diese Kundin kam von einem Mitbewerber zu uns. Und Kunden, die uns bereits von unserem alten Arbeitgeber kannten, meinten: „Wie, ihr seid jetzt bei CombiPlus, dann kommen wir auch zu euch“. Da gab es einfach eine Verbindung. Sie wussten, wenn der Schmidt und die Sundermeyer da arbeiten, dann passt das schon“.

Katja Lafferenz: Im Umkehrschluss heißt das ja auch, wenn die von den Kunden geschätzten Schmidt und Sundermeyer bei CombiPlus sind, dann müssen ja auch die Produkte gut sein, denn sonst wären die beiden ja nicht dort.

Maren Sundermeyer: Genau Katja, es ist schon wichtig, dass beides zusammenpasst. Und wir hatten dieses riesengroße Glück 2008. Alles hat gepasst. Und was man nicht hoch genug anrechnen kann. Die Geschäftsführung hat uns vertraut und hat uns machen lassen. Wir hatten gewisse Freiheiten in der Umsetzung und Gestaltung unserer Projekte. Das war damals nicht selbstverständlich.

Christian Schmidt: Ich sag mal so, Stefan Grimm setzt schon ganz klar die Prioritäten, nicht so sehr in unseren Kerngebieten, dafür bei den neuen und den übergeordneten Themen, wie beispielsweise zuletzt die konsequente Ausrichtung in Bezug auf Online. Die Geschäftsführung hat ihre Ziele und Pläne und das ist gut so. Was aber nicht bedeutet, dass wir uns nicht auch bei diesen Themen in Ruhe zusammensetzen und diskutieren, das ist glaube ich allen Beteiligten im Unternehmen wichtig.

Katja Lafferenz: Es ist ein permanenter Prozess in meinen Augen. Damit Mitarbeiter das Unternehmen zum Wachsen bringen können, benötigen sie realistische, durchaus ambitionierte Ziele. Und sie benötigen Freiraum, um selbst fachlich und persönlich wachsen zu können.

Christian Schmidt: Dem stimme ich zu. Hier ist natürlich etwas gewachsen. Ich komme nochmals auf unser erstes gemeinsames CombiPlus-Projekt zu sprechen, das ist ein gutes Beispiel. Wir waren ja nur zu dritt, bzw. mit Stefan Grimm, David Wilhelmi und Käthe Pegel zu sechst. Ich glaube, dass dieses Projekt termingerecht und in vollem Umfang erfüllt an den Auftraggeber übergeben werden konnte – das hat in der Branche viele überrascht. Auch intern hat das für Vertrauen gesorgt.

Und du hast zu deinem Einkommen, das du verdienst, noch einmal ein ganz anderes Verhältnis, wenn du so direkt mit Kollegen und Kunden in einem Boot sitzt. Der Vertrieb und der Support bekommen auch sehr schnell zu spüren, sollte ein Produkt nicht so funktionieren, wie vom Kunden erwartet.

Katja Lafferenz: Eben viel das Stichwort Online-Ausrichtung. Wie kam das denn bei euch beiden erstmal an?

Maren Sundermeyer: Ich muss sagen, ich war schon ein bisschen verhalten. Die Idee von Stefan Grimm, das so in Angriff zu nehmen ist in der Nachbetrachtung natürlich absolut richtig und nachvollziehbar, gar keine Frage. Und je weiter wir in das Thema reinkommen, desto leichter arbeite ich inzwischen damit und sehe die vielen Perspektiven. Inzwischen bin ich ein Fan von CombiPlus Online und natürlich auch von CombiPlus Hybrid.

Christian Schmidt: Dass wir uns mit neuen Produkten in die Onlinewelt gehen, stand außer Frage. Das „Wie“ stand zur Diskussion. Und da kann man durchaus unterschiedliche Ansätze haben.

Katja Lafferenz: Kommen wir jetzt noch auf Combi-Connect zu sprechen. Anfangs des Gesprächs kam die Versicherungskunden kurz zur Sprache, für die ihr ebenfalls verantwortlich wart. Wie habt ihr das geschafft?

Maren Sundermeyer: Durch die gewachsene Software-Entwicklung, die CombiPlus schon immer auch für die Kfz-Versicherungen gemacht hat, waren Versicherungen eigentlich immer gegenwärtig. Stefan Grimm hat damals die Versicherungskunden betreut und immer wieder den einen oder anderen an Christian und mich abgegeben. Und neue kamen hinzu. Dabei kamen wir immer wieder auch mit Sebastian Grimm in Kontakt.

Das war ein ständiges Anpassen an die jeweiligen Bedingungen in den Unternehmen, wie z.B. an die Haussysteme. Da mussten wir einfach mit Combi-Connect zusammenarbeiten. Gerade was die strukturierten Daten im Upload angeht, dass die Werte alle entsprechend gesetzt wurden. Christian hat sich sehr dafür eingesetzt, damit das eine „allgemeingültige“ Form hat und alle Beteiligten effizienter arbeiten konnten.

Christian Schmidt: Man muss einfach sagen: Unsere zusätzliche Expertise in Bezug auf Schadenmanagement für Versicherungen ist das große Unterscheidungsmerkmal von CombiPlus und Combi-Connect im Vergleich zu anderen Mitbewerbern. Wir bilden sozusagen das ganze Spektrum aus einer Hand ab. Wir merken das immer, wenn wir zu Kunden kommen und zeigen können, was für enorme Möglichkeiten sich dadurch ergeben.

Katja Lafferenz: Ganzheitliche Lösungen sind ein gutes Stichwort, jetzt gegen Ende des Gesprächs. Die Gesamtleistung, die wir inzwischen mit CombiSystems anbieten, bilden die heutige Zeit ganz gut ab. Wir verbinden Welten – die Bürowelt mit der mobilen Onlinewelt, die Versicherungswelt mit der Kfz-Gutachterwelt. Hier stehen wir nach 30 Jahren Unternehmensgeschichte.

Was denkt ihr über die Zukunft der Branche? In welche Richtung geht es? Oder anders gefragt: was wünscht ihr euch?

Maren Sundermeyer: Ich wünsche mir, dass wir weiterhin Ideen von Kunden umsetzen können und den Anforderungen ein Gesicht geben können. Seit vielen Jahren höre ich Stimmen, die den Untergang des Kfz-Sachverständigenwesens kommen sehen. Ich sehe das anders. Gutachter wird es in Deutschland immer geben, das ist einfach so, unser Land ist so strukturiert. Allerdings wird sich der Sachverständige in seinen Aufgaben neue Schwerpunkte suchen müssen und neue Instrumente benötigen. Und da müssen wir von CombiSystems dabei sein, im besten Sinne Vorreiter sein, so wie wir das schon immer waren.

Wenn ich mich bei unseren Kunden umschaue, gibt es Sachverständigenbüros, die bewerkstelligen diesen Wechsel schneller, andere lassen sich Zeit. Mancherorts lassen sich jahrzehntelange Strukturen einfacher verändern und anpassen, anderswo ist das schwieriger. Relativ viele junge Gutachter übernehmen erst einmal die bewährten Strukturen, das ist das was ich beobachte.

Katja Lafferenz: Du sprichst mit dem Generationswechsel ein wichtiges Thema an. Das bewegt so manchen Kfz-Sachverständigen, das haben wir durch das Kundenfeedback aufgrund unserer Interviews mit den drei Grimms ganz deutlich gemerkt.

Christian Schmidt: Ganz genau, das Thema Generationswechsel dürfte die größte Herausforderung in der Kfz- Sachverständigenbranche in den nächsten Jahren sein. Es werden bereits einige geschlossen, bei denen kein Nachfolger vorhanden ist. Meine Vermutung ist, dass viele Kfz-Gutachter, die sich in dieser Situation befinden, nicht bis unzureichend vorgesorgt zu haben. Wir werden das Geschehen sehr aufmerksam beobachten. Ob sich signifikant etwas ändern wird, wage ich nicht vorherzusagen. Bislang konnten wir immer auf Veränderungen am Markt reagieren bzw. lagen mit unserer strategischen Ausrichtung nicht daneben.

Katja Lafferenz: Gut, das waren doch ganz passende Schlussworte für unser Gespräch. Möchtet ihr noch etwas loswerden, an unsere Kunden gerichtet vielleicht?

Christian Schmidt: Sehr gerne, ja. Ich kann mich nur ganz herzlich bedanken für das entgegengebrachte Vertrauen. Denn wenn sich ein Kunde mit seinem Geschäftsbetrieb CombiPlus und Combi-Connect anvertraut, dann legt er ein großes Stück seines Erfolges auch in unsere Hände. Dafür können wir einfach nur dankbar sein. Ich denke, da spreche ich für uns beide Maren, oder?

Maren Sundermeyer: Ganz genau Christian, das hast du treffend gesagt. Das ist ganz in meinem Sinne.

Katja Lafferenz: Ich sag nur: 30 Jahre! Maren, Christian, ich bedanke mich für eure Zeit und das offene, informative und optimistische Gespräch mit euch beiden. Vielen Dank!

Christian Schmidt: Immer gerne.

Maren Sundermeyer: Wir haben zu danken Katja.

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