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30. September 2022

CombiNews. CombiEntwickler. CombiPlus Online.

Wenn CombiPlus Anwendungen ausliefert, können sich Kfz-Sachverständige, Organisationen und Versicherungen auf höchste Qualität verlassen. Die beiden erfahrenen Software-Entwickler Thomas Ahl und Daniel Siebrecht aus dem Team CombiPlus Online geben Einblicke in Theorie und Praxis ihrer Arbeit und in ihren strukturierten und kreativen Arbeitsalltag.

Das Gespräch mit Thomas Ahl und Daniel Siebrecht führte Katja Lafferenz, Marketing CombiSystems am 23.09.2022 online.

Katja: So ihr Lieben, schön dass ihr Zeit gefunden habt für unser heutiges Interview. Wir sprechen im Rahmen unserer 30 Jahre Effizienz-Kampagne ja mit vielen Menschen rund um unsere Unternehmen und blicken dabei hinter die Kulissen – wie alles anfing und eines zum anderen gekommen ist. Die Software-Entwicklung ist dabei der Kern unserer Arbeit, der rote Faden sozusagen, der sich durchzieht. Insofern bin ich heute sehr gespannt mit euch über eure Arbeit zu sprechen.

Katja: Wie seid ihr beiden zu CombiPlus bzw. CombiSystems gekomme?

Thomas: Ich bin bei CombiPlus gelandet, weil mich mein jetziger Kollege Alexander Kmelnitzki gefragt hat, ob ich nicht zu CombiPlus kommen möchte. Alexander, Daniel Siebrecht und ich war davor jahrelang bei einer anderen Firma. Nachdem Alexander unsere damalige Firma in Richtung CombiPlus verlassen hatte, haben wir beide uns immer wieder getroffen auf ein Bierchen. Alex fragte mich dann eines Tages, ob ich nicht zu CombiPlus wechseln möchte, sie würden Leute suchen. So wie das eben oft in unserer Branche läuft. Das klang interessant, ich habe eine Bewerbung hingeschickt und daraufhin kam Stefan Grimm nach Hannover und und das wars dann auch schon.

Daniel: Ich bin über Thomas Ahl zu CombiPlus gekommen. Thomas und ich haben auch privat Kontakt. Eines Tages berichtete er mir über seine aktuelle Tätigkeit bei CombiPlus, den dort verwendeten Technologien und das sie noch Softwareentwickler. Kurze Zeit später bewarb ich mich bei CombiPlus und bin nun hier.

Katja: Hattet ihr beiden mit der branchenspezifischen Materie – also Sachverständigenwesen, Versicherungen – schon mal davor etwas zu tun?

Thomas: Für mich als Entwickler ist die Branche nicht so ausschlaggebend. Eigentlich sind es ja nur andere Daten mit denen man arbeitet. Wichtig ist nur, dass man die Zusammenhänge der Daten zueinander versteht, um sinnvolle Arbeit zu leisten In dem Unternehmen davor haben wir Software für Menüplanung und Bestellung und Catering für Firmenkantinen und Schulen entwickelt. Jetzt entwickeln wir Software für Kfz-Gutachter und Versicherungen.

Katja: Was zeichnet CombiSystems, CombiPlus und Combi-Connect als Arbeitgeber aus? Was schätzt ihr an der Arbeitsstelle?

Thomas: Also in Anbetracht der letzten beiden Jahre durch Corona auf jeden Fall das Arbeiten im Home Office, was natürlich – wie so vieles im Leben – auch zwei Seiten hat.

Daniel: Das Thema eines flexiblen Arbeitsortes war für mich damals neu, das kannte ich so von meinen bisherigen Arbeitgebern nicht. Für CombiPlus ist verteiltes Arbeiten, schon lange, gängige Praxis. In einem gewissen Rahmen genieße ich große Freiheiten, was die Gestaltung meiner Arbeit betrifft. Ich bin relativ flexibel beim Auswählen meiner Tätigkeiten. Die Softwareentwicklung funktioniert da ähnlich wie andere kreative Arbeiten. CombiPlus erleichtert mir das Arbeiten, indem ich das erledigen kann, was ich momentan am besten machen kann.

Katja: Und das erfordert sicherlich ein hohes Maß an Selbstdisziplin, oder?

Daniel: Ja, das stimmt, es ist eine Umstellung. Vor allem, wenn man wie ich davor zu 100% im Büro gearbeitet hat. Bei CombiPlus bin ich aktuell 95% im Home Office. Das war anfangs streckenweise schon schwierig, sich auf die Arbeit zu konzentrieren. Man hört aus dem Umfeld auch immer wieder mal, „Ja komm, du bist ja die ganze Zeit zuhause“. Ja klar, ich bin zuhause – und arbeite! Dieses Verständnis und die Akzeptanz gerade im persönlichen Umfeld, das hat schon seine Zeit benötigt.

Katja: Das kenne ich gut, was du da schilderst. Ich arbeite ja ebenfalls die meiste Zeit im Home Office und ständig klingelte bislang irgendein Paketdienst meiner Nachbarn oder ein Nachbar persönlich bei mir, so dass ich meinen Nachbarn jetzt nur noch eine Stunde „Abholzeit“ eingeräumt habe am Tag. Modern Life eben.

Thomas: Keine Frage, du musst in unserem Beruf in der Lage sein, dich selber sehr gut zu strukturieren. Denn zuhause „lauern“ natürlich andersartige Einflüsse, die deine Aufmerksamkeit verlangen. Ich versuche meine Arbeit so zu strukturieren, wie es am besten passt. Wann sind welche Meetings geplant? Wann kommt unsere Tochter heute von der Schule? Muss ich bis dahin Mittagessen gekocht haben oder werde ich bei den Schulaufgaben benötigt? Das sind Punkte, die zusätzlich und oft flexibel eingeplant werden müssen. Aber man kann nicht alles planen und vieles auch nicht beeinflussen, so ist es nun mal.

Katja: Vermisst ihr das klassische Büro ein bisschen mit den persönlichen Gesprächen im Gang, der Kantine etc., die ja auch bei dem einen oder anderen Problem zu Lösungen führen können?

Thomas: Also Daniel und ich haben Tage, an denen wir teilweise 3-4 Stunden zusammen telefonieren und parallel dabei programmieren. Das ist fast schon wie im Büro. Insofern vermisse ich das Büro nicht so stark. Anders ist es, wenn mehrere Kollegen in Meetings am Bildschirm zusammenkommen, das ist real teilweise schon lebendiger und vielleicht auch produktiver. Die Team-Meetings haben eine andere Dynamik und man ist insgesamt nicht so konzentriert, wie live im Raum mit den Kollegen.

Katja: Wie sieht denn ein typischer Arbeitstag bei euch aus?

Daniel: Mein Tag ist, wenn man so will, fast immer gleich. Spät aufstehen, dann ins Meeting gehen, absprechen, was gestern so gelaufen ist, was heute so ansteht. Wo gibt es Probleme und Redebedarf? Danach telefoniere ich in der Regel mit Thomas bis Mittag, wir vertiefen dann nochmals unsere eigenen Themen entsprechend, da wir sehr eng in unseren Projekten zusammenarbeiten, teilweise an den gleichen Aufgaben. Dann mache ich Mittag, und danach folgt eine „Hochkonzentrationsphase“. Wenn Maren Sundermeyer etwas für mich hat, ruft sie meist gegen 17:30 Uhr an. Das geht oft bis 18:30 Uhr, und dann mache ich Feierabend. Das ist mein typischer Arbeitstag.

Thomas: Siehst du, mein typischer Arbeitstag ist ziemlich ähnlich, nur fange ich deutlich früher an und mache früher Feierabend. Insofern gleicht sich das ganz gut aus. Um 07:30 Uhr fange ich meistens an und mache entsprechend Feierabend.

Katja: Dann sind wir und unsere Kunden ja von früh morgens bis zum Abend abgesichert in gewisser Weise. Egal was passiert, einer von euch beiden ist immer da.

Thomas: In der Theorie ist das so Katja.

Daniel: Wenn tatsächlich einmal Not am Mann ist, dann bin ich immer erreichbar, das ist doch klar. Die Anwendungen müssen laufen, die Kunden müssen zufrieden sein, das ist das Wichtigste. In den zweieinhalb Jahren, in denen ich hier bin, ist das bislang nur zweimal nötig gewesen.

Katja: Das klingt nach einer stabilen Anwendung?

Daniel: Die Anwendung ist vorher ausgiebig getestet worden, wir haben dafür verschiedene Stufen, um die Qualität der Anwendung zu gewährleisten. Die Anwendung muss jede dieser Stufen erfolgreich durchlaufen, bevor sie veröffentlicht wird. Dadurch ist die Anwendung von Grund auf stabil.

Katja: Also wenn wir jetzt mit einem Update rausgehen, dann kann sich der Kunde drauf verlassen, dass die Anwendung stabil läuft?

Thomas: Ja genau, das ist zumindest die Theorie. Es handelt sich jedoch um Software. Also 100% Sicherheit gibt es nicht. Es gibt Fehler, die lassen sich beim Testen schwer finden. Wenn der Kunde z. B. die Anwendung anders bedient als wir dann finden sich manche erst in der Praxis.

Katja: Wie ist denn das für euch, wenn ein neues Update rauskommt, seid ihr aufgeregt?

Daniel: Ich bin da immer ganz entspannt. Aus technischer Sicht läuft die Software, wenn wir sie ausliefern, das stellen Thomas und ich während der Entwicklung sicher. Wenn es zum Release kommt, sind noch Benjamin Ranzinger, Maren Sundermeyer und Swantje Mann mit dabei, bevor wir dann alles für unsere Kunden freischalten.

Katja: Nochmal für mein Verständnis: Was bedeutet in der Sprache der Entwickler „Release“ und was bedeutet „Deployment“?

Thomas: Deployment“ bedeutet, wenn der Quellcode den Kunden auf unseren Servern bereitgestellt wird. „Release“ ist ein Stand der Anwendung, den wir ausliefern – bzw. „deployen“.

Katja: Alles in allem klingt das nach viel harter Arbeit und Verantwortung, bis eine Anwendung ausgeliefert werden kann.

Thomas: Dieser Verantwortung sollte man sich schon bewusst sein. Wir sind auch nur Menschen und können Fehler machen. Der Unterschied ist nur, wenn wir in einem Meeting irgendwelche falschen Anforderungen herauslesen oder besprechen dann passiert ja eigentlich noch nicht wirklich etwas. Wird es dann aber falsch umgesetzt getestet und ausgeliefert ist es schon etwas anderes. Dann ist es draußen beim Kunden.

Daniel: Was mir persönlich dabei hilft, ist der Gedanke, dass ich immer 100% gebe. Wenn ich etwas entwickle, dann ist das 100%. Ich gebe mein Bestes, naja, was soll ich sagen, das reicht mir.

Katja: Ich bewundere eure Gelassenheit. Ich als aufgeregtes Huhn könnte das so nicht leisten. Ich würde das auch nie machen. Da seid ihr halt auch schon andere Typen.

Thomas: Das Feld ist inzwischen so groß und komplex Katja, da die Software immer weiterwächst. Da ist es schon schwierig alles komplett zu überblicken. Die Abhängigkeiten werden immer vielfältiger. Jede noch so kleine Änderung kann sich aufs Ganze unvorhersehbar auswirken. Und teilweise sind es genau diese kleinen Änderungen, die uns beim Testen zu schaffen machen.

Daniel: Und deswegen ist es wichtig, im Team zusammenzuarbeiten. Benjamin Ranzinger beispielsweise übernimmt die planerischen Tätigkeiten und die Tests. Und Maren Sundermeyer die fachlichen Arbeiten. Und dann haben wir ja noch Benjamin Fritz speziell für das Testen, der die Anwendungen kreuztestet, das heißt, er probiert alles aus, was ihm so einfällt.

Katja: Wie wichtig hier Teamarbeit ist, wird mir jetzt auch so richtig bewusst!

Daniel: Man kann sich das folgendermaßen vorstellen: Wir sind in einem Schiff auf See, Thomas und ich sitzen im Rumpf des Schiffs und paddeln. Maren Sundermeyer und Christian Schmidt stehen am Kartentisch und zeichnen die Karte auf, wie die Umgebung um uns herum aussieht. Benjamin Ranzinger guckt mit seinem Sextanten und bestimmt, wie wir fahren müssen, damit der Kurs laut Karte aufgeht. Und die Gebrüder Grimm stehen oben auf dem Ausguck und zeigen mit dem Finger – dahin wollen wir! So ungefähr muss man sich das vorstellen.

Katja: Daniel, wie schön. Darf ich dieses Bild fortan benutzen?

Daniel: Ja klar, natürlich. Deutlich wird auf jeden Fall, wie wichtig bei unserer Arbeit jedes Teammitglied ist. Jeder hat seine Position und trägt seinen Teil dazu bei.

Thomas: Klar wird auch, wie wichtig die Zusammenarbeit ist, wenn die Reise bzw. konkret ein Softwareprojekt startet. Natürlich können wir auch einfach drauflos rudern, das machen wir manchmal ja auch.

Katja: Ja genau, je nachdem wohin das Projekt steuern soll, kommt man in verschiedene Gewässer, hat mit unterschiedlichen Witterungen zu tun oder teilweise zu kämpfen.

Thomas: Richtig, du meinst, wenn der Hagel kommt!

Katja: Huh, so siehts` aus, ja genau.

Katja: Sagt mal, um wieder die Kurve zu bekommen, ich habe mir noch eine Frage zu CombiPlus Online notiert: Habt ihr denn ein Gefühl dafür, inwiefern unsere Kfz-Sachverständigen von CombiPlus Online profitieren? Oder sagt ihr, ne wir rudern, allein das ist unsere Aufgabe.

Thomas: Die Kundenperspektive ist auf jeden Fall interessant für uns, also wie unsere Kunden überhaupt mit unseren Anwendungen arbeiten, wie effizient und mit welchem Mehrwert – Stichwort Usability. Was nutzen dem Kunden die ganzen eingebauten Funktionalitäten, wenn er für seine Arbeit dann länger benötigt. In gewissem Umfang bekommen wir das mit, beispielsweise wenn wir mit Maren oder Christian sprechen.

Wir hören allerdings immer wieder, dass fast jedes Kfz-Gutachterbüro anders arbeitet. Insofern ist es gar nicht so leicht, die ganzen unterschiedlichen Informationen zu erheben und auszuwerten. Aber da gibt es bestimmt noch Spielraum.

Katja: Apropos Reise – wie seht ihr beiden denn die Zukunft der Branche, wohin geht die Reise in der Kfz-Sachverständigenwelt? Und wohin bewegt ihr auch als Entwickler?

Daniel: Das ist natürlich schwierig zu sagen, wie die Zukunft aussieht. Es gibt aktuelle Trends in Richtung KI – künstliche Intelligenz bzw. Machine-Learning. Wir von CombiPlus arbeiten momentan daran, eine Schnittstelle anzubinden, die nur auf Fotografien basierend, fertige Kalkulationen erstellt. Das sind ähnliche Prozesse wie bei unserem Fahrzeugschein-Scanner, den wir bereits implementiert haben.

Ansonsten wird die Vernetzung stärker werden. Ich könnte mir gut vorstellen, dass unser Dienst für die Video-Besichtigung weiter ausgebaut und verbreitet wird. Also wenn meine Versicherung das anbieten würde, wäre ich begeistert davon, einmal ums Auto zu laufen, mir vom Sachverständigen am Handy nochmal genau sagen zu lassen, wo ich meine Kamera draufhalten muss, um diese ganzen Abläufe zu beschleunigen.

Katja: Und dadurch auch die Schadenregulierung.

Daniel: Ja genau, das Ganze, zum Teil zeitintensive und nervenaufreibende Procedere, das jeder kennt – mit Termine finden, Absprachen etc. Zumindest technisch wäre das alles bereits möglich, da könnten jetzt schon viel mehr Versicherungen stark davon profitieren.

Katja: Ich muss schmunzeln, genau das wollte ich hören.

Daniel: Bei diesen Arbeitserleichterungen wollen wir von CombiSystems einmal mehr Vorreiter sein, um unseren Kunden und deren Kunden das Arbeitsleben so einfach wie möglich zu gestalten.

Thomas: Dem habe ich nichts hinzuzufügen.

Katja: Ein schöner Antrieb von euch beiden, finde ich. Eine letzte Frage, ihr arbeitet ja doch sehr kopflastig den ganzen Tag. Habt ihr einen Ausgleich dafür am Feierabend oder generell in eurer Freizeit, wenn es das bei Software-Entwicklern überhaupt gibt? Wie bleibt ihr so tiefenentspannt?

Daniel: Meditation.

Katja: Ich denke du hörst Heavy Metal?

Daniel: Ja, das auch, aber ich würde sagen extreme Musikrichtungen können durchaus etwas meditatives haben, also für mich zumindest.

Katja: Und wie sieht es bei dir aus Thomas, außer dass du eure Tochter immer irgendwohin fahren musst?

Daniel: Das kann ja auch meditativ sein.

Katja: Ihr beiden seid echt lustig! Aber ja klar, wie man es sieht, das stimmt natürlich. Es kommt immer darauf an, wie man etwas macht.

Thomas: Samstag morgens bin ich öfter auf dem Ponyhof, da gehe ich zweieinhalb Stunden spazieren, das ist auch ganz schön. Ansonsten Gartenarbeit und mich von unseren Katzen beherrschen lassen hier zuhause.

Auf deine Frage zurückzukommen: So direkt ausgleichen kannst du die Entwicklertätigkeit gar nicht. Die ganze Technik, das Multimediale hat man ohnehin permanent um sich herum. Wobei ich abends schon versuche, nicht vorm Rechner zu sitzen, um zu spielen, damit man mal wegkommt von der Kiste. Ich sagte ja ingangs unseres Gesprächs – das Home Office hat zwei Seiten. Es kann einen auch sehr vereinnahmen. An manchen Wochen frage ich mich, wann ich das letzte Mal draußen gewesen bin, also nicht nur Müll rausbringen oder Einkaufen fahren.

Katja: Das kann ich gut verstehen. Ich bedanke mich bei euch beiden für das interessante, offene und humorvolle Gespräch.

Thomas: Wir haben zu danken.

Daniel: Ja vielen Dank, es hat Spaß gemacht.

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